Wenn sich der Sinn
Nicht offiziell anmeldet
Sich vorstellt
Mit Namen und den täglichen Taten
Dann schließt man ihm die Tür
Vor seiner Nase, vor seinem Mund
Er muss dann vor der Türe schlafen
Wie ein trauriger Hund
Wenn der Sinn versucht sich zu erklären
Nach Worten sucht
Verzweifelt, weil er nicht viele kennt
Dann hören wir meist nicht hin
Und nicht her
Verscheuchen ihn
Zur Not auch mit Gewehr
Wenn der Sinn dann loszieht
Alleine und vergessen
Ins Weite
In die Welt
Dann sitzen wir zuhause am Fenster
Warten auf ihn
Tagelang
Nächtelang
Zünden eine Kerze an
Manche beten dann
Der Sinn verkauft mittlerweile
Seinen Körper an Fremde
Meistens für Geld
Manchmal gegen seine Langeweile
Ich ruf ihn manchmal an
In Zeiten die nach Sommer riechen
Wenn sinnlose Wörter in meine Ohren kriechen
Dann reden wir kurz
Er hat nichts mehr zu teilen
Der Sinn ist kurz davor
Sich selbst zu erhängen
Er möcht sich nicht mehr anbiedern
An Leute und Orte
Er will die Welt verlassen
Ich glaub er will sich nicht mehr selbst hassen